Einfaches Streifenmuster senkrecht zur Wachstumskante

Unsere Gartenschnecke

Gartenschnecke (Cepaea hortensis)

Ein sehr einfaches Muster sind Streifen senkrecht zur Wachstumskante. Anzusehen sind sie als zeitlich stabile örtliche Muster.
Schneckenschalen mit einer solchen Zeichnung findet man nicht erst in den Tropen. Auch die Gehäuse der einheimischen Gartenschnecke (Cepaea hortensis) weisen zum Teil Streifen senkrecht zur Wachstumskante auf.








Modellierung

Im Zusammenhang mit den grundlegenden Erläuterungen zu den Modellen, die den Simulationen des Applets zugrunde liegen, wurde bereits auf das Aktivator-Inhibitor-Prinzip eingegangen, mit welchem sich Muster aus Streifen senkrecht zur Wachstumskante anschaulich erklären lassen. Die Grundeinstellungen für das Aktivator-Inhibitor-Modell sind die folgenden:

Grundproduktion Zerfallsrate Diffusionskonstante
Aktivator 0.01 0.05 0.01
Inhibitor 0 0.08 0.2

Bei den Erläuterungen zum Aktivator-Inhibitor-Prinzip wurden die Bedingungen genannt, unter welchen das Modell funktioniert, also wirklich die erwünschten Streifen sichtbar werden:

Lassen sich diese Behauptungen mit den Simulationen bestätigen? Die Aussage über die Größenverhältnisse der beiden Diffusionskonstanten lässt sich sehr gut nachvollziehen. Der Faktor 7 selbst reicht schon nicht mehr aus: Wir sehen eine rote Fläche. Allerdings macht es bei annähernd gleichem Verhältnis einen Unterschied, ob die Diffusionskonstanten größer oder kleiner gewählt wurden. Bei größeren Zahlenwerten sind die Streifen breiter.
Beobachtet man in der vorliegenden Grundeinstellung allein die Veränderungen durch Verstellen der beiden Diffusionskonstanten, so erscheint die zweite Aussage eher zu schwach. Für ein deutliches Streifenmuster muss hier die Diffusionskonstante des Inhibitors gegenüber der des Aktivators um mindestens den Faktor 10 größer sein.

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